Partnerwahlkrampf

(Dresdner Neueste Nachrichten 22.04.2008)
"... Vor allem der zweite Teil des Abends lässt kaum noch Wünsche
offen. Insbesondere die zahlreichen musikalischen Arrangements,
die Umdichtungen auf Hits einschlägig bekannter Künstler sind
famos gelungen. ... Letztendlich kommt jeder auf seine Kosten.
Das Panoptikum der Ratsuchenden ist so breit, daß jeder sich
wiederfinden kann, egal ob Stadtteilneurotiker, Fremdgeher oder
einfach nur Wissbegieriger."


(WLZ 30.09.2014- Tina Fischer)
"Die beiden Künstler, die seit 2006 gemeinsam als
Kabarett "Notenkopf" auftreten, setzten einen KulturGlanzpunkt im
Edertal. Wie findet Frau den Richtigen und wie wird sie den Falschen
wieder los? Wie wirkt sich der Einsatz von Kosmetik aus und welchen
Einfluß hat der Intelligenzquotient bei der Suche nach der großen
Liebe? Die beiden Künstler blieben dem begeisterten Publikum keine
Antworten schuldig, Ihre humorvollen Lieder und hintergründigen Texte
riefen viel Gelächter und stürmischen Applaus hervor.
Die beiden Darsteller schlüpften in verschiedene Rollen und
verkörperten Figuren wie Partnervermittler, Wahrsager oder
Standesbeamtin, brillierten in der Rolle des sächsischen Ehepaars
und setzten dabei den sächsischen Dialekt gekonnt in Szene.
Die Zuschauer kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus und genossen
"Olaf mit zwanghafter Persönlichkeitsstörung","Sexualberaterin
Sexuella Blümchen" und eine zum Äussersten entschlossene Ehefrau, die
"Kleine Dosen von Arsen" verabreichte. Spätestens bei der letzten
Strophe sang Jeder im Saal begeistert mit."

Gewinner des 9. Oelsnitzer Barhockers 2010

"Das ist unser erster Kabarettpreis!"..."Gemeinsam mit Jörg Lehmann
hat Romy Hildebrandt am Wochenende als "Kabarett Notenkopf" bei den
9. Oelsnitzer Kabarett-Tagen den "Oelsnitzer Barhocker" gewonnen.
Und das völlig verdient und bei erstrangiger Konkurrenz. Gastgeber
Holger Wendland von der Stadthalle Oelsnitz ist seinem Anspruch an die Veranstaltung trotz Umbauarbeiten uneingeschränkt nachgekommen.
"Wir wollen hier die Crème de la Crème der freien Kabarettszene", so
lautet sein Credo. Vier Top-Kabarett-Duos waren in diesem Jahr am Start.
Beim "Kabarett Notenkopf" stimmte wirklich alles.
Romy Hildebrandt und Jörg Lehmann brachten eine kleine, aber ausgesucht
feine Schar von Typen auf die Bühne. Sie pflegen den kabarett- typischen
Minimalismus bei Bühnenbild und Kostüm und ein dichtes Spiel ohne Längen
und ohne Hatz. Die Texte (alle von Jörg Lehmann) sind anspruchsvoll, driften aber nie ab ins übertrieben Intellektuelle. Dazu kommt, dass
jedes der zahlreichen Lieder ein i-Tüpfelchen im Programm ist.
Grandios der Widerspruch von Schmelz in der Stimme und grausigem Inhalt,
wenn Romy Hildebrandt auf die Melodie von "Weisse Rosen aus Athen" mit
biederer Selbstverständlichkeit "Kleine Dosen von Arsen" verabreicht.
Jörg Lehmann gelingt schon mit einem unartikulierten Quiecker ein
unglaublich origineller Einstieg zu einer Herbert-Grönemeyer-Persiflage
der Spitzenklasse."
(Freie Presse 7.06.2010)
Couchgeflüster

(Dresdner Neueste Nachrichten 18.10.2015- Christian Ruf)
"...Hildebrandt ist die eine Hälfte des Kabaretts "Notenkopf",
Jörg Lehmann die andere. Vor allem er sorgt mittels Piano oder
Akkordeon, Saxophon oder Gitarre dafür, dass das Etikett
"musikalisches Kabarett" auch seine Berechtigung hat. Er hat auch
das Gros der Lieder und Szenen verfasst, und das nicht nur, weil er,
wie Hildebrandt kurz spöttelte, seine mittlere Reife zur Schau
stellen will. Texten kann er: Vor allem die Parodien auf Schlager wie
"Eine neue Liege ist wie ein neues Leben" oder "Kleine Dosen von
Arsen" sind bestechend gut gelungen. Laut Programmzettel habe schon
Nietzsche erkannt: Kaum befindet sich der Mensch auf einem bequemen
Sofa, wird er redselig. Sowas kommt von Sofas, jedenfalls wird man
Zeuge, wie ein Frauenmörder immer dann freimütig und gesprächig wird,
wenn er auf dem Modell "Anneliese", der Mutter aller Möbel für
Psycho Analysten, sitzt. Und da der homo sapiens in der modernen
Industriegesellschaft die meiste Zeit seines Lebens mittlerweile im
Sitzen und Liegen verbringt, schwatzt, streitet und diskutiert er
unermüdlich. Das Schweigen der Lämmer war gestern, heute wird ohne
Punkt und Komma geredet. Wobei es am Telefon allerdings vorsichtig
zu agieren gilt. Denn Telefonieren heißt auch hofieren, kaschieren,
katalysieren, ja sogar die Wahrheit frisieren und Gerüchte schüren,
wie man als Erkenntnis verklickert bekommt. Und das Lied "Die
Gedanken sind frei" wird vor dem Hintergrund heutigen NSA- Über-
wachungswahns umgedichtet, heißt nun "Die Gedanken liegen frei",
denn "wir wissen seit Snowden / man kann sie downloaden".
Ein Running Gag des Programms ist die Kultserie "Olaf auf der Couch".
In diesem "Psychodrama in vier Akten" wird man peu à peu Zeuge, wie
ein Softie, also ein Weichei, ein Warmduscher, aus Gewissensgründen
erst zum Vegetarier, dann zum Veganer ("wer monogam lebt, kann auch
vegan") und schließlich sogar zum Fruttarier wird. Ökologisch-
moralisch korrekt bis in den Tod, der Mann endet allerdings als
Skelett. Im Himmel gibt`s als Belohnung für all die Mühen der öko-
trophologischen Ebenen wieder Schnitzel.
Alles in allem lauscht man dem "Couchgeflüster" gern, vor allem dem
Gros der Songs. Insbesondere Hildebrandt überzeugt auch
schauspielerisch. Es macht Spass ihr zuzusehen, wie sie die Pointe
ausspielt, ob nun das nicht ganz so kleine, sondern knöchellange "Schwarze" oder eine Kittelschürze aus Dederon tragend. Hier und da
wird es etwas bemüht, vor allem dann, wenn es hochpolitisch- brisant
werden soll. Inwieweit "Rauten-Angie" wann was im NSA- Skandal gewußt
hat, bleibt einstweilen pure Spekulation, wenngleich die Abhör- Affäre
natürlich auch dankbares Futter für alle diejenigen ist, denen das
politische Lager, dem Merkel vorsteht, suspekt ist."
Georg Kreisler Trifft Heinz Erhardt

“...Oder Romy Hildebrandt: Mit Georg Kreislers Chansons fegt Sie über
die Bühne, als wollte Sie sich selbst überholen. Dabei sitzt jedes
Wort und jeder Gag und das restlos ausverkaufte
“Theater des Westens” rast.”
(Tagesspiegel Berlin)

"Suhlinger Anzeiger" titelte:
"Energiebündel- besser als das Original!"

Wenn der Notenkopf errötet

"Feinstes Kabarett der satirisch-frivolen Art lieferten der gebürtige
Lübbener Jörg Lehmann und seine Partnerin  Romy Hildebrandt
unter dem Titel:
«Wenn der Notenkopf errötet» ...
Rund 60 Zuschauer vergossen Lachtränen über die nicht ganz ernst
gemeinten Kommentare beispielsweise zu den Bahn-Streiks."
(Lausitzer Rundschau)

Schöne Bescherung

(HNA 14.12.2014- Stefan Tiepermann)

Mit ihrem dritten Gastspiel im Edertaler Auszeit- Theater setzten
Romy Hildebrandt aus Anraff
und der Dresdner Jörg Lehmann einen
Höhepunkt in diesem Kleinod, wie Romy Hildebrandt die Spielstätte zum Abschluss des Abends bezeichnete.
Ab der ersten Minute waren die Zuschauer mittendrin im Weihnachtszimmer.
Als das Duo seine Sicht auf das nahende Fest aus dem Sack ließen, war
das Frösteln vor der Tür schnell vergessen. Ein X-Mas MasterPlan für
2015 durfte dabei genau so wenig fehlen, wie der Packende und minutiös
vorgetragene
Bericht eines verhinderten Weihnachtsbaum-Kaufs in letzter
Minute
. Die einzelnen Programmpunkte wurden immer wieder mit aktuellen
Themen und
politischer Würze verfeinert.
"Pegida, ist
das nicht ein Hundefutter für Deutsche Schäferhunde,
namens Blondy?", streute Jörg Lehmann passgenau, eher beiläufig ein.
Zu Weihnachten herrscht in der Kirche wieder die Bankenkrise, denn dann
gehen alle
dort hin und die Plätze werden knapp."
Die vielen Wortspielereien passten, genau wie
die liebevoll, bissig
umgeschriebenen
Liedtexte aus der
Feder von Jörg Lehmann. Romy
Hildebrandt, ausgebildete Sängerin und Schauspielerin, trug sie solo
und
im Duett mit Lehmann gekonnt vor.
Alles aus
einem Guss, gut abgeschmeckt und nie zu süß.
Das Kabarett
"Notenkopf" nimmt kritische Worte in, und kein Blatt vor
den Mund.
Diese Offenheit macht
ihr Programm "Schöne Bescherung"
zu dem, was es ist: Eine bunt eingepackte Geschenkansammlung, bei der
man
nie weiß, was raus kommt, die aber bis zum Fall des letzten
Geschenkbands spannend bleibt.
Nach zwei Stunden Wortlametta und Christbaurnkugeln, die auf die
bucklige Verwandtschaft abgefeuert wurden,
und drei Zugaben, ging eine wunderbare Bescherung zut Ende."